Gemüsesamen und Maschendraht

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William Vaca leitet Projekte zur Selbstversorgung in der Region Lomerio in Bolivien. Die Reise dahin ist ein Abenteuer, aber William nimmt die Strapazen gerne auf sich – weil ihm die Menschen am Herzen liegen.

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Mit Gemüsesamen und Maschendraht machten sich William und unser Sohn Natanael im Februar auf den Weg nach Lomerio. Diese Region ist doppelt so gross wie der Kanton Zürich. Auf der Fahrt kamen sie an mehreren geschlossenen Tankstellen vorbei. Benzin- und Dieselengpässe sind jede Woche von neuem ein Thema. Gott sei Dank fanden sie rechtzeitig eine Tankstelle, die Treibstoff hatte, so dass sie die Reise fortführen konnten. Der Regen hat die Pflanzen grünen lassen und in eine wunderschöne Landschaft verwandelt. Doch die Strasse war zum Teil in sehr schlechtem Zustand. Eine Holzbrücke mussten die Beiden sicherheitshalber zuerst kontrollieren und notdürftig richten, bevor sie diese vorsichtig überqueren konnten.
Reisen nach Lomerio sind ein Abenteuer. Unterwegs übernachteten William und Nathanael im Zelt. Sie stellten es in der Kirche auf, um vor wilden Tieren, Schlangen, streunenden Haustieren und Regen besser geschützt zu sein. Die Hitze und die hohe Luftfeuchtigkeit haben sie jedoch kaum schlafen lassen.

Interessierte Familien
Nacho und Ignacio, unsere Projektbetreuer vor Ort, haben die Familien aus den umliegenden Dörfern zu einem Informationstag zum Thema «Garten anlegen» eingeladen. Neben theoretischen Grundlagen hatten die Interessierten auch eine praktische Schulung. Jetzt, zum Ende der Regenzeit, ist der ideale Zeitpunkt, um einen Gemüsegarten anzulegen. 11 Familien haben nach der Schulung mit der Arbeit am eigenen Garten losgelegt. Als William und Nathanael einige Tage danach in der Region eintrafen, hatten einige Familien ihr Landstück bereits gesäubert und begonnen, Beete anzulegen. William hat den Interessierten Maschendraht zum Schutz vor Tieren und Samen übergeben. Er gab eine Schulung über Hühnerhaltung, offene Wassertanks und Gemüsegärten. Einen besonderen Schwerpunkt legte er auf die Herstellung von Naturdünger. Lomerio litt in den letzten Jahren unter Dürren, was die Selbstversorgung schwierig macht. Das Ziel der Projekte ist, dass die Landbevölkerung in der Region durch die Landwirtschaft und mit Kleingewerbe genügend Einkommen generiert – damit sie sich gesund ernähren, in angemessenen hygienischen Verhältnissen leben und mit den natürlichen Ressourcen umgehen können.

Neue Perspektiven durch die Selbstversorgung
Die soziale und politische Lage in Bolivien ist angespannt. Es ist eines der ärmsten Länder Südamerikas. Die Bevölkerung leidet trotz des Reichtums an Bodenschätzen unter Korruption und politischer Instabilität sowie dem Klimawandel. Jungen Menschen fehlt eine Perspektive für ihre Zukunft.
Ignacio Garcia ist Pastor und Projektbetreuer. Er lebt mit seiner Frau Rosilia und drei ihrer fünf Kindern in Surusubi de Lomerio. Als William ihn im März 2024 besucht hatte, hatte die Familie bereits einen Gemüsegarten angelegt und die ersten Tomaten ernten können. Auch mit der Aufzucht von 20 Junghühnern hatten sie begonnen, die sie durch das Projekt erhalten hatten. Im Brutkasten lagen 70 Eier, aus denen in wenigen Tagen Küken schlüpfen würden. Ein halbes Jahr später besuchte William die Familie erneut und erzählt:
«Besonders freut mich, dass er das, was wir durch das Projekt vermitteln, in die Praxis umsetzt. Mir fiel auf, wie viel sich in seinem Haus und seiner Familie positiv verändert hat. Die Hühner waren gross und gut genährt und produzierten Eier. Die Familie hatte mehr und vielfältigeres Essen. Wir erhielten zum Frühstück frische Brötchen, gebacken mit Eiern von ihren Hühnern. Diese waren einfach köstlich. Am meisten freute mich allerdings der Gesichtsausdruck von Ignacio und Rosilia: er spiegelte Freude und Optimismus wider.»
Die Schulungen zur Selbstversorgung sind eine gute Möglichkeit, Menschen Gottes Liebe in Wort und Tat weiterzugeben.

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