Lebanon Experience

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Erlebnisbericht einer Reise in den Orient

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Über meinem Kopf hängen hunderte von kurios übereinander gelegte Stromkabel, die feuchte Hitze treibt mir den Schweiss auf die Stirn, die Luft riecht verschmutzt und ich muss aufpassen, wo ich hintrete, um dem Müll und den hupenden Autos auszuweichen. Kaum vorstellbar, dass dieses Land bis vor 50 Jahren den Namen «Die Schweiz des Nahen Osten» trug. Wie aus einer einst reichen Gesellschaft, durch wirtschaftliche Krisen, Korruption, Krieg und der Explosion am Hafen von Beirut im Jahr 2020, ein von Armut gezeichneter Ort wurde, bewegte und ermutigte mich, am Einsatz im Libanon teilzunehmen.

Mit dem Relief Team von Life Agape Libanon waren wir in Beirut unterwegs und trafen Menschen, die von ihnen unterstützt werden. Wir verteilten Essenscoupons, beteten für die Leute, erzählten Zeugnisse und hörten uns ihre Geschichten an. Viele waren syrische Flüchtlinge, die Wunderbares mit Jesus erlebt haben. Sie durften erfahren, wie er ihnen in ihrer schrecklichen Not Hoffnung schenkte. Die Geschichte eines jungen syrischen Mädchens, das mir während eines Hausbesuchs gegenüber sass, berührte mich besonders: Vor einiger Zeit stand sie auf einer Brücke, bereit, sich in den Tod zu stürzen. Sie sah keine Hoffnung mehr für ihre Zukunft. Ihr Traum war es einst, Architektur zu studieren. Durch den Krieg und die Flucht in ein anderes Land wurde ihr die Möglichkeit auf eine Ausbildung genommen. Sie sprang… und da begann ihre Geschichte mit Jesus: Sie wurde vom Tod verschont. Gläubige Christen, die das Mädchen und ihre Familie kannten, beteten für sie und sie durfte Heilung an ihrem Körper erleben. Durch die Bekanntschaft zu einer freiwilligen Mitarbeiterin von Life Agape, wird ihre Familie nun unterstützt und sie lernen Jesus immer besser kennen. Ausserdem bekam das Mädchen die Möglichkeit einen Englischunterricht zu besuchen. So steigen ihre Chancen, später eine öffentliche Schule zu besuchen und ihr Traum, Architektin zu werden, blühte wieder neu auf.

Joe, der als Operation Manager bei Life Agape angestellt ist und für unsere Gruppe alles vor Ort organisiert hatte, machte mit uns auch einen Ausflug an den Hafen. Obwohl bereits drei Jahre vergangen waren seit der Explosion und vieles wieder aufgebaut wurde, war das Ausmass der Zerstörung immer noch sichtbar. Wir erfuhren, dass sich einige der Life Agape Mitarbeiter, unter anderen er selbst, an dem Tag des Unglücks eigentlich in der Nähe des Hafens aufgehalten und die Explosion mit Sicherheit nicht überlebt hätten. Durch unterschiedliche, scheinbar unbedeutende Ereignisse, wie ein Streit, der geschlichtet werden musste oder spontane Planänderungen, ist Gott sei Dank keinem Mitarbeitenden etwas geschehen.

Neben der Relief Arbeit mit Life Agape durften wir als «Swiss Team» zwei Tage an einer Nachhilfeschule ein Ferienprogramm durchführen. Während dieser Zeit wurden wir von Lydia und Thomas Liechti begleitet. Sie kannten die Schulleiterin und halfen uns tatkräftig beim Übersetzen auf Arabisch und dem Bändigen der wilden Kinderschar. Für mich waren diese zwei Tage eines der Highlights der Basic Challenge. Die Energie und Freude der Kinder war ansteckend. Am meisten überrascht hat mich, wie begeistert die Kinder vom Bastelprojekt waren, welches ich vorbereiten durfte. Sogar die Jungs wollten lieber ein Armbändeli für ihre Schwestern oder Mütter herstellen, als Fussball zu spielen.

Während der erste Tag an der Schule nervenaufreibend und die Kinder sehr wild und manchmal auch aggressiv waren, durften wir am zweiten Tag erleben, wie sie aufmerksam der Geschichte von den vier Freunden lauschten, die ihren lahmen Freund vor Jesus brachten. «Wie haben die Freunde den Gelähmten durch das Dach nach unten gelassen?», «Woher hatten sie die Seile?». Mit solchen und weiteren Fragen wurde Seraina Nüesch von den Kindern gelöchert. Auch beim Bastelprogramm am Nachmittag waren alle sehr konzentriert und ich war begeistert, wie gut viele der Kinder die Knüpftechnik beherrschten, die ich ihnen beibrachte.

Mit einem Rucksack voller Erinnerungen, einem vollen Bauch und Liebe für die Leute, die im Libanon leben, kehrten wir nach Hause zurück.

Nadine Wittwer ist Grafikerin bei Campus für Christus. Sie hat mit ihrem Mann Pascal an der «Lebanon Experience» von Agape international teilgenommen.

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